Tanya war die erste von Sashas adoptierten Töchtern. Sie war Sashas leibliche Großnichte, und als diese eine Gefährtin für ihr Vampirleben suchte, fiel ihre Wahl auf Tanya. Sasha genoss das Zusammenleben mit ihr so sehr, dass sie innerhalb eines Jahrhunderts nach Tanyas Verwandlung ihren Zirkel noch um zwei weitere Töchter vergrößerte.
Tanya stand Sasha jedoch immer am nächsten, und so war die Entdeckung von Sashas Tat für sie ein noch größerer Schock als für die anderen beiden. Sie konnte nie begreifen, warum Sasha so gehandelt hatte, als die Volturi sie und ihre Schwestern wegen ihrer Unwissenheit verschonten, begriff sie zumindest, warum ihre Adoptivmutter diese Tat vor ihnen geheim gehalten hatte. Sashas Tod war Tanya und ihre Schwestern ein furchtbarer Schlag. Tanya behielt immer für immer das Gefühl, als hätte man eine riesige Lücke in ihr Leben gerissen. Sie versuchte diese Leere mit einer langen Reihe an Affären zu füllen, die sie zumindest vorübergehend von ihrem Verlust ablenken konnten. Sie war aber auch die erste der drei Schwester, die den unausweichlichen Tod ihrer menschlichen Partner als Belastung empfand. Mit der Zeit erinnerten sie diese vielen kleinen Verluste immer mehr an ihren einen großen Verlust, den sie erlitten hatte. Als der Schmerz, den ihr diese Affären verursachten, schließlich ihre Freude daran überwog, vermied sie eine Zeit lang jeglichen Kontakt zu sterblichen Männern. Damit kehrte aber auch die nagende Einsamkeit zurück und so suchte Tanya frustriert nach einer Lösung, wie sie ihre Affären fortsetzen konnte, ohne immer wieder die Männer zu töten. Nach langem Nachdenken kam sie zu dem Schluss, dass es offenbar die ständige Ernährung mit menschlichem Blut war, die es ihr so schwer machte, dem Blut auch jener Menschen zu widerstehen, die sie eigentlich verschonen wollte. Eines Tages stellte sie dann fest, das tierisches Blut ihren Durst ebenso gut stillte, ohne jedoch ihren Wunsch zu schwächen menschlichem Blut zu widerstehen. Ihre Schwestern übernahmen voller Begeisterung ihre Lebensweise und einige Jahrhunderte später waren sie bereits konsequente Vegetarier. Als Tanya Eleazar und Carmen kennenlernte, erläuterte sie ihnen gern, die Vorzüge dieser Lebensweise und übernahm wie selbstverständlich die Führung des gesamten Clans, als die beiden sich ihnen anschlossen. Und sie war überglücklich als sie schließlich auch Carlisle und seiner Familie begegnete, die sie in vielerlei Hinsicht als Gleichgesinnte betrachtete. Außerdem war sie von Edward fasziniert, vor allem, weil dieser keinerlei Interesse für ihre Annährungsversuche zeigte, obwohl er keine Gefährtin hatte. Diese spielerischen Avancen konnte sich Tanya nie ganz abgewöhnen, was einer der Gründe war. das die Cullens nicht bei den Denalis in Alaska niederlassen wollten.